Die goldene Apis - Das Siegerprojekt stellt sich vor: Wo Kinder mit Fundstücken aus der Natur ein Museum bauen
Da gehen dem Betrachter die Augen über angesichts der Vielzahl an Schätzen, die sich liebevoll und kunstvoll arrangiert in Glasvitrinen präsentieren und Zeugnis geben von der Begeisterung der Kinder, die die Fundstücke aus der Natur gesammelt und analysiert haben. Sehen kann man etwa Federn von Vögeln und deren Nester, Tierschädel und -pfoten, Gebisse und Geweihe, Hörner, Pflanzen und Moose, Insekten, Schmetterlinge und vieles mehr. Die Nationalpark-Kindergruppe „Tauernzwerge“ hat sich damit gemeinsam mit Volksschule Mallnitz und Mittelschule Obervellach ihr eigenes „MINI-Museum“ im BIOS Nationalparkzentrum in Mallnitz geschaffen. Dort werden über 2000 Exponate, die etwa 100 Kinder im Alter von ein bis 14 Jahren in eineinhalb Jahren in der Natur aufgespürt haben, in 26 Schaukästen präsentiert, alphabetisch geordnet von A wie Adlerfeder bis Z wie Zirbenzapfen. Das Gesamtwerk unter dem Motto „Kleine Hände, große Schätze“ ist eine lebendige und ansprechende Installation, die kleine und große Besucher neugierig macht und die dahinterstehende Sorgfalt und Liebe nachvollziehen lässt.
Jedes Exponat hat eine Nummer, die man im Register daneben findet und somit herausfinden kann, worum es sich handelt. Ideal, um bei einem Besuch ein Quiz daraus zu machen, bei dem auch Erwachsene ihre Naturkenntnis unter Beweis stellen können. In vielen Fällen würden die „Tauernzwerge“ den Sieg davontragen, sie sind nämlich durch ihre Neugier und die fantasievolle Integration des Themas Artenvielfalt in verschiedene Unterrichtsfächer zu kleinen Experten geworden, die mittlerweile viele Tiere und Pflanzen erkennen und Nachweise zu Raritäten in der Region liefern. So wurden Fledermäuse, Smaragdeidechsen und der seltene Schmetterling Russischer Bär aufgespürt. „Viele Kinder haben sich so sehr in das Fach vertieft, dass sie Apps herunterladen, um zum Beispiel Schmetterlinge selbst bestimmen zu können. Kindergartenkinder, die noch nicht lesen können, haben gelernt, sie zu zeichnen“, freut sich Projektleiterin und Biologin Gudrun Batek, die als langjährige Umweltbildnerin auch diese Idee entwickelt und umgesetzt hat. „Die Kinder haben eine große Artenkenntnis entwickelt“. Davon seien auch viele Pädagoginnen und Pädagogen sowie Eltern angesteckt worden.
“Mit dem Projekt leisten wir Bewusstseinsarbeit in der Region.”
Ziel des MINI-Museums ist es, natur- und kulturbezogene Bildungsinhalte kindgerecht aufzubereiten und öffentlich zugänglich zu machen, gestaltet und präsentiert von den Kindern selbst. „Bei uns sind die Kinder Museumskuratoren“, sagt Batek. „Im Fokus stehen dabei das Lernen und Erfahren von Biodiversität für Kinder und Erwachsene. Dieses generationsübergreifende Vorhaben ist einzigartig im deutschsprachigen Raum“. Wer einmal miterlebt hat, wie engagiert und kenntnisreich die „Tauernzwerge“ ihr MINI-Museum vorstellen, weiß, dass das Konzept aufgegangen ist. Schüler und Schülerinnen haben ihre eigene Arbeitsplattform „taskcards“ gegründet, auf der sie rund 1000 Fotos und Videos aufbereitet haben, es gibt Website, Flyer, Lieder, Gedichte und Moderationsunterlagen zum Thema.
Es konnten sogar weitere Bildungseinrichtungen wie drei Kindergärten in Villach, die Volksschule Arriach und die Praxisvolksschule in Klagenfurt gewonnen werden, die mit Unterstützung des Teams aus Mallnitz ein eigenes MINI-Museum bauen. Das MINI-Museum, das als Wanderausstellung derzeit in der Pädagogischen Hochschule in Klagenfurt gastiert, wird fachdidaktisch beforscht, alle Erkenntnisse sollen in die Weiterentwicklung fließen, um auch künftige Besucher auf möglichst innovativem Weg an die Biodiversität heranzuführen.
Es konnten sogar weitere Bildungseinrichtungen wie drei Kindergärten in Villach, die Volksschule Arriach und die Praxisvolksschule in Klagenfurt gewonnen werden, die mit Unterstützung des Teams aus Mallnitz ein eigenes MINI-Museum bauen. Das MINI-Museum, das als Wanderausstellung derzeit in der Pädagogischen Hochschule in Klagenfurt gastiert, wird fachdidaktisch beforscht, alle Erkenntnisse sollen in die Weiterentwicklung fließen, um auch künftige Besucher auf möglichst innovativem Weg an die Biodiversität heranzuführen.
Auszeichnungen. Das MINI-Museum wurde von der Pädagogischen Hochschule Kärnten als EIL4MINT-Projekt ausgezeichnet und in Kooperation mit dem Lakeside Park finanziell und wissenschaftlich-pädagogisch unterstützt.
Der bundesweite IMST Award in der Kategorie „institutionsübergreifende Projekte“ konnte im Herbst 2024 in Wien entgegengenommen werden.
Projektkoordination und Finanzierung: Erstes Europäisches Klima- und Umweltbildungszentrum EKUZ in Mallnitz, Abteilung 8 Kärntner Landesregierung
Die Ausstellung ist derzeit in der Aula der Pädagogischen Hochschule in Klagenfurt zu sehen, ab Februar im Kärnten Museum und im Herbst 2026 in der Innenstadt von Villach.
Kontakt: office@grips-agentur.at, www.minimuseum.at
Wir gratulieren zum Kärntner Biodiversitätspreis "Die goldene Apis 2025"
Die Nationalpark Kindergruppe Tauernzwerge gewinnt mit dem Projekt "Mini Museum Mallnitz" in der Kategorie Schulen & Kindergärten den Kärntner Biodiversitätspreis "Die goldene Apis".