Energie-Boost für den Schultag: der Breakfast Club der Volkshilfe
Die Rolle des Frühstücks als elementarer Baustein für Energie und Konzentrationsfähigkeit im manchmal intensiven Schulalltag ist hinlänglich bekannt. Leider ist es aus vielen Gründen oft nicht möglich, dass Kinder eine ausgewogene erste Tagesmahlzeit erhalten. „Oft beginnen die Eltern so früh mit der Arbeit, dass sich davor nur schwer ein Frühstück für den Nachwuchs ausgeht“, sagt Stephanie Kurath von der Volkshilfe Kärnten. Das Frühstück an sich hat auch immer eine soziale Komponente. Denn gemeinsam an einem Tisch zu sitzen und eine gesunde Mahlzeit zu genießen macht Freude und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Vor sechs Jahren kam Ewald Wiedenbauer, der Präsident der Volkshilfe Kärnten, auf die Idee, das Frühstück direkt in den Schulen abzuwickeln. Was zuerst als Pilotprojekt an einer Neuen Mittelschule in Klagenfurt begann wurde schon bald zu einem Erfolgsmodell. Im Jahr 2023 konnten mit der Bäckerei Wienerroither und Lidl Österreich zwei große Unterstützer des Breakfast Clubs gewonnen werden. Mittlerweile ist die Nachfrage, auch durch die Unterstützung der Landeshauptstadt selbst, stark gestiegen. An 13 Mittel- und Volksschulen innerhalb des Klagenfurter Gemeindegebiets können die Schülerinnen und Schüler gemeinsam frühstücken. Die Expansion der Initiative ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Die Eröffnung des ersten Breakfast Clubs in Villach ist momentan auf der Zielgeraden.
Stehen voll hinter dem Projekt:
Vizebürgermeister Philipp Liesnig (Stadt Klagenfurt), Schuldirektorin Maria Glockner, Volkshilfepräsident Ewald Wiedenbauer, Projektleitertin Stephanie Kurath, Projektmitarbeiterin Claudia Krall, Nachmittagsbetreuerin Dagmar.
Erfolgsmodell mit System
Die Logistik dahinter ist gut durchdacht. Kurath, die in der Volkshilfe den Bereich „Kinderarmut abschaffen“ leitet, berichtet von der minutiösen Planung: „Dreimal pro Woche holen zwei Mitarbeiterinnen, die bei uns in Teilzeit angestellt sind, die Lebensmittel bei den Partnerbetrieben ab.“ An den Schulstandorten warten bereits weitere geringfügig beschäftigte Mitarbeiterinnen darauf, das gesunde Essen auf die Teller zu bringen. „Der Breakfast Club ist interaktiv, die Kinder unterhalten sich und lernen sich durch das gemeinsame Frühstücken besser kennen“, weist die Projektleiterin auf eine wichtige Komponente der Idee hin. 30 bis 40 Schülerinnen und Schüler nehmen pro Standort das Angebot in Anspruch, pro Frühstück fällt ein Unkostenbeitrag von 50 Cent an.
“Gemeinsam frühstücken ist einfach viel schöner. ”
Privatstiftung Kärntner Sparkasse als neue Unterstützerin
Der Breakfast Club garantiert ein gesundes Frühstück für alle – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder finanziellen Möglichkeiten. Aufgrund der Tatsache, dass man im hungrigen Zustand nicht unbedingt mehr Hunger auf neues Wissen bekommt, trägt die Initiative auch zur Chancengleichheit in Sachen Bildung bei und stärkt somit in weiterer Konsequenz das Gemeinwohl. Diese Philosophie passt exakt zu den Werten, die sich die Privatstiftung Kärntner Sparkasse und die Sparkassen allgemein seit ihrer Gründung an die Fahne geheftet haben. Darum erscheint es nur logisch, dass auch die Privatstiftung ab sofort als Partnerin auftritt und die Volkshilfe in ihrem Vorhaben, ein gesundes und schmackhaftes Frühstück für alle zu garantieren, unterstützt. „Unsere Partner:innen sind immens wichtig - ohne sie würde es das Projekt nicht geben“, zeigt sich Stephanie Kurath sichtlich erfreut. Eine weitere Ausweitung des Projekts wäre wünschenswert, denn „gemeinsam frühstücken ist einfach schöner!“