Die goldene Apis 2025 geht an ...
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Das sind die Gewinnerprojekte der Kategorie "Vereine".
Zum zweiten Mal wurde heuer Die goldene Apis, der Biodiversitätspreis der Privatstiftung Kärntner Sparkasse, verliehen. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr wurden diesmal beeindruckende 75 Projekte aus ganz Kärnten eingereicht – ein starkes Zeichen für das Engagement in Sachen Artenvielfalt und Naturschutz.
In fünf Hauptkategorien kürte eine fachkundige Jury die Gewinnerprojekte. Zusätzlich wurde in der Kategorie „Gemeinden“ ein Ehrenpreis vergeben, um das besondere Engagement kommunaler Initiativen zu würdigen.
Insgesamt war Die goldene Apis mit 100.000 Euro Preisgeld dotiert – ein bedeutender Beitrag zur Förderung nachhaltiger Projekte in Kärnten.
Hier präsentieren wir die Gewinnerprojekte in der Kategorie „Vereine“:
1. Platz: INIZIA - Verein zur Begabungs- und Begabtenförderung in Kärnten
Mit dem Projekt SENAL 2.0 verwandelt der Verein INIZIA das Natura-2000-Gebiet Lendspitz-Maiernigg in Klagenfurt in einen lebendigen Lern- und Schutzraum für Artenvielfalt mitten in der Stadt. Die Initiative vereint Forschung, Bildung und Naturschutz auf beispielhafte Weise und setzt damit europaweit Maßstäbe.
Neben klassischen Maßnahmen wie der Bekämpfung invasiver Neophyten, der Pflege von Teichen und Magerwiesen, kommen auch moderne Methoden wie eDNA-Analysen, ein Tierstimmen-Archiv und interaktive QR-Erlebnispfade zum Einsatz. Über 20.000 Fotos und 10 Terabyte Daten dokumentieren seltene Arten – viele davon erstmals für Kärnten.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden aktiv eingebunden und erleben Biodiversität hautnah. Das Projekt schafft nicht nur Bewusstsein für den Wert urbaner Naturräume, sondern zeigt, wie Wissenschaft und Umweltbildung gemeinsam zum Schutz der Artenvielfalt beitragen können.
2. Platz: Naturwissenschaftlicher Verein Alpe-Adria – Flusslandschaft Untere Lavant: Quo vadis?
Mit dem Projekt „In einem Bächlein helle … Flusslandschaft Untere Lavant – Quo vadis?“ engagiert sich der Naturwissenschaftliche Verein Alpe-Adria seit 2021 für die Revitalisierung eines der ehemals artenreichsten Flüsse Kärntens – der unteren Lavant.
In über 5.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurden genetische Analysen durchgeführt, Renaturierungsmaßnahmen umgesetzt und neue Lebensräume für rund 30 Fischarten sowie zahlreiche weitere Tiergruppen geschaffen. Dabei verzichtet der Verein bewusst auf künstlichen Besatz und setzt stattdessen auf natürliche Dynamik und strukturreiche Gewässergestaltung.
Durch Öffentlichkeitsarbeit, Schulprojekte, Exkursionen und Medienarbeit wird das Bewusstsein für die ökologische Bedeutung der Lavant gestärkt. Das Projekt macht deutlich, wie bedrohte Ökosysteme durch wissenschaftlich fundiertes Engagement und regionale Zusammenarbeit wiederbelebt werden können – und wie ein Fluss zum Modell für Artenvielfalt und Klimaforschung wird.
Slow Wine Coalition Carinthia – Biodiversität im Fokus
Die Slow Wine Coalition Carinthia vereint Winzer:innen, die sich dem nachhaltigen Weinbau verschrieben haben – mit einem klaren Fokus auf Biodiversität als Grundlage für Qualität, Kultur und Genuss. Das Projekt zeigt, wie verantwortungsvolle Landwirtschaft und kulinarische Exzellenz Hand in Hand gehen können. Durch den Verzicht auf Herbizide, die Förderung von Blühflächen, gezielten Humusaufbau und den Einsatz pilzwiderstandsfähiger Rebsorten wird die Artenvielfalt aktiv gefördert. Die Trauben stammen aus eigenem Anbau, werden von Hand gelesen und naturnah verarbeitet – ein klares Bekenntnis zur Regionalität und Nachhaltigkeit. Geplant sind Kooperationen, Weiterbildungen und Bewusstseinsbildung, um den nachhaltigen Weinbau in Kärnten weiter zu stärken und sichtbar zu machen. Das Projekt verbindet Genuss, Klimaschutz und Artenvielfalt – und setzt ein starkes Zeichen für eine zukunftsfähige Weinwirtschaft.
Vordenken, Zurückgeben.
Durch eine Vielzahl von Förderungen nimmt die Privatstiftung Kärntner Sparkasse ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr - und das Jahr für Jahr. Die Strategie der Förderungen ist es, den Wirtschaftsraum Kärnten langfristig zu stärken und positiv zu gestalten. Vordenken und zurückgeben. So sollen die Sparkassen-Förderungen auch als Hebel für die Realisierung von Zukunftsprojekten wirken.
Fotocredits: Daniel Waschnig, Hannes Krainz