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Wohnbaustudie 2023: Der Wunsch nach Eigentum in Kärnten ist ungebrochen

Wohnbaustudie 2023: Der Wunsch nach Eigentum in Kärnten ist ungebrochen

Ines Kriegl
20 April
In den letzten Jahren war das Thema Wohnen durch verschiedene Krisen betroffen - sei es durch die Pandemie, die uns vermehrt ins Homeoffice zwang, oder durch steigende Wohnkosten aufgrund der Energiekrise. Eine aktuelle, repräsentative INTEGRAL-Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen sowie s REAL bietet einen Einblick in die Wohnsituation der Kärntner:innen und ihre Pläne für die Zukunft.
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Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass vier von fünf Kärntner:innen mit ihrer derzeitigen Wohnsituation zufrieden sind. Dies ist erfreulich, denn Wohnen spielt eine entscheidende Rolle für die Lebensqualität. Die Zufriedenheit variiert je nach Lebensphase, wobei für junge Menschen die Infrastruktur und für ältere Menschen die Wohngegend von besonderer Bedeutung ist. Dennoch bleibt die Leistbarkeit für alle Altersgruppen ein relevantes Thema.

Wohn- und Energiekosten als Unzufriedenheitsfaktoren

Trotz der Zufriedenheit stehen Wohnkosten und Energieeffizienz im Fokus der Kärntner:innen. 60 Prozent wünschen sich eine Verbesserung der Energiekosten und 51 Prozent der Wohnkosten. Zudem ist Nachhaltigkeit für viele Kärntner:innen ein wichtiges Anliegen. 63 Prozent möchten in Energie- oder Heizungsformen investieren, die umweltfreundlicher sind, und 50 Prozent planen Investitionen in die Nachhaltigkeit ihrer Wohngebäude. Eine Herausforderung besteht darin, dass viele Wohnimmobilien in Kärnten bereits älter sind. 53 Prozent der Befragten leben in Gebäuden, die zwischen 15 und 60 Jahre alt sind, und jeder fünfte Bewohner lebt in Gebäuden, die älter als 60 Jahre sind.
Allerdings zeigen die Kärntner:innen Bereitschaft zur Veränderung. Fast ein Drittel der Hausbesitzer:innen (31 Prozent) plant einen Heizungswechsel oder eine thermische Sanierung. Die Bedeutung von Energieeffizienz wird immer wichtiger, und während der Neubaumarkt bereits vermehrt darauf achtet, müssen ältere Immobilien technisch und energetisch nachgerüstet werden.

“Die Bedeutung der Energieeffizienz hat inzwischen einen viel höheren Stellenwert. Der Neubaumarkt reagiert bereits darauf und setzt vermehrt auf Wärmepumpen und Klimazertifikate. Alte Immobilien müssen in puncto Technik, Heizsystem und Nachhaltigkeit nachrüsten. ”

Robert Haubitz

Kärntner:innen wünschen sich Eigentum

Die Studie verdeutlicht auch, dass der Wunsch nach Eigentum bei den Kärntner:innen weiterhin hoch ist. 53 Prozent ziehen es vor, im eigenen Eigentum zu leben, anstatt zur Miete. Die Vorteile einer eigenen Immobilie werden von der Mehrheit erkannt: 93 Prozent sehen Immobilien als wertbeständige Anlage für die Zukunft, 80 Prozent empfinden sie als „eine Sorge weniger", wenn das Haus oder die Wohnung abbezahlt ist. 75 Prozent ziehen es vor, Kreditraten anstelle von Miete zu zahlen, um langfristig Eigentum zu erwerben.
Die Frage der Finanzierung stellt sich jedoch in Zeiten steigender Zinsen und regulatorischer Herausforderungen. Auch die Immobilienpreise steigen kontinuierlich. Dennoch sollten diejenigen, die über die finanzielle Basis verfügen, die Möglichkeit einer Kreditrate anstelle von Miete in Betracht ziehen.

“Sofern man die notwendige finanzielle Basis hat, sollte man sich die Frage stellen, ob nicht Kreditrate statt Miete mehr Sinn macht. Mit fallenden Zinsen ist so bald nicht zu rechnen, die Mieten steigen währenddessen weiter – mit einem Fixzinskredit zieht man langfristig die Kostenbremse.”

Harald Tschitschnig

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Zur Umfrage:
Wohnstudie 2023 im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen sowie s REAL: INTEGRAL hat 1.823 in Österreich lebende Personen (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung zwischen 18 und 75 Jahren) mittels Online-Interviews zu ihrer aktuellen Wohnsituation sowie ihrer zukünftig gewünschten Art zu Wohnen gefragt. Die Befragung fand von 1. bis 13. März 2023 statt.

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