Wir glauben an euch!
Das Josefinum ist schon seit Kaisers Zeiten eine Anlaufstelle für Kinder mit Beeinträchtigungen oder Anlaufschwierigkeiten. Dabei besticht die Einrichtung neben höchster pädagogischer Qualität und Vielseitigkeit, vor allem durch Herz und Gespür.
1898, Österreich ist noch eine Monarchie, Großbritannien eine Weltmacht und Klagenfurt bekommt einen entscheidenden Schub in Richtung Menschlichkeit. Die Volksschullehrerin Maria Wratisch gründete nämlich in jenem Jahr unter der Obhut der Schutzpatronin Erzherzogin Maria Josepha, der Mutter des späteren Kaisers Karl, den „Verein zur Pflege, Erziehung, Unterricht und Beschäftigung mehrfach beeinträchtigter Kinder“. Wegen der Einfachheit und wohl auch der blaublütigen Patronanz wird die Einrichtung von Beginn an als „Maria Josefinum“ bezeichnet. Ursprünglich noch im Stammhaus in St. Martin in Klagenfurt beheimatet, wurde nach schrecklichen Kriegsjahren und der Neugründung 1954 in den späten 1970er - Jahren ein neues Domizil in Viktring errichtet. Genau dort leben, arbeiten und wirken die Schützlinge von Leiterin Petra Arnusch bis heute.
„Eine ins Leben“
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Hilfe „all-inclusive“
Rückhalt, Stabilität und Fürsorge sind die Kernelemente des Josefinum. Das primäre Ziel ist es, die jungen Menschen fit fürs Leben zu machen und ihnen das Selbstbewusstsein zu geben, dass sie dafür brauchen. Das sozialpädagogische und therapeutische Zentrum kompensiert dabei vorhandene Defizite und sorgt für ein herzliches Miteinander und eine familiäre Struktur in den fünf Häusern. Insgesamt sind 50 Pädagog:innen 24 Stunden am Tag für ihre 110 Schützlinge da.
„Genauso vielfältig wie die Gründe für die Aufnahme ins Josefinum sind auch die Möglichkeiten, die den jungen Menschen zur Verfügung stehen“, weiß Leiterin Petra Arnusch. „Kinder mit Schulschwächen, Aufmerksamkeitsschwierigkeiten oder Traumata sind bei uns willkommen und dürfen sich bestmöglich mit all ihren Potenzialen entfalten!“ Das ganzheitliche Angebot reicht dabei von Adipositastraining über Elternarbeit und Gesundheitspsychologie, bis hin zum heilpädagogischen Voltigieren mit Pferden.
„Betreutes Innenwohnen“ als neuer Fixpunkt
Seit Sommer 2020 ist das Josefinum um ein Highlight reicher: Im runderneuerten Haus 4 wurden vier Wohneinheiten mit Aufenthaltsräumen und einer Gemeinschaftsküche geschaffen, in denen Jugendliche auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben begleitet werden. „Junge Menschen, die auf diesem Weg Hilfe brauchen, haben sich einen guten Start ins Leben verdient“, sind sich Otto Umlauft, Obmann des Vereins Josefinum, und Siegfried Huber, Vorstandsdirektor der Kärntner Sparkasse einig. Die Privatstiftung Kärntner Sparkasse, hat das Vorhaben mit einem finanziellen Beitrag von 80.000 Euro unterstützt. Diese Maßnahme hat Tradition: Die Sparkasse ist bereits seit über 40 Jahren stolze Partnerin des Josefinum. Und kaum eine Partnerschaft passt besser zu den Glaubenssätzen der Kärntner Sparkasse. Die Förderung von Menschen, die an sich glauben, gehört schon seit der Gründung der Bank zu den großen Zielen, die man sich gesetzt hat.